Historische Häuser in der Region Vistula Żuławy

Alte Häuser und Bauernhöfe im Weichsel-Werder

Die Region des Weichsel-Werders ist ein sehr flaches Gebiet mit malerischen Landschaften. Sie bietet viele touristische Attraktionen, unter anderem wunderschöne Häuser und Bauernhöfe mit niederländischem Charakter. Hierbei lassen sich zwei Arten von alten Żuławy-Bauern- und Herrenhäusern unterscheiden. Erstere sind gewöhnlich mit schön geschnitzten Holzfassaden, Türen, Pforten, Fenstern und Fensterrahmen versehen. Bei den anderen handelt es sich um Arkadenhäuser, welche als letzte derart wertvolle historische Gebäude gelten, die charakteristisch für Gebiete der Senke sind. Auf Radtouren, die man vom nahe gelegenen Danzig (Gdańsk) aus starten kann, lassen sich verschiedene Beispiele der Żuławy-Häuser und Gutshäuser besichtigen. Bei den Arkadenhäusern sieht man nicht nur die kleinsten, sondern auch die markantesten. Neben vielen, die langsam verfallen, gibt es auch solche, die sorgfältig restauriert werden, und ganz neue, die vor vielen Jahren nach altem Vorbild errichtet wurden. In Żuławy kann man neben den Arkadenhäusern und Bauernhöfen auch viele andere historische Bauwerke besichtigen, wie z. B. Rittergüter und Festungen, gotische Kirchen und deren Ruinen, alte Friedhöfe und hydrotechnische Bauwerke. Aus diesem Grund sind Radausflüge hier ein interessanter Zeitvertreib, insbesondere für Familien mit Kindern oder all jene, die das Radfahren gerade für sich entdecken.

Das Stenderwerk-Haus Maly Holender ist eines dieser typischen Häuser der Region. Hier gibt es regionale Spezialitäten, einen besondere Käse und es ist eine gefragte Eventlocation.

Was gibt es zu sehen und zu erleben? Mit dem Fahrrad Architektur und Landschaft erkunden.

Neben der vielfältigen Architektur in der Region Żuławy ist auch die Landschaft von großer Bedeutung. Fährt man mit dem Fahrrad durch die Gegend, erkennt man sofort das völlige Fehlen von Erhebungen. Was bei der Weiterfahrt ebenfalls auffällt, ist der Umstand, dass es keine Wälder gibt. Die einzigen Bäume sind hohe Pappeln und üppige Weidenbäume entlang der Straßen und zahlreichen Bewässerungskanäle. Dazwischen erstrecken sich bis zum Horizont reichende Ackerflächen, Wiesen und Weiden, die je nach Jahreszeit in allen Farben leuchten. Deshalb lohnt sich ein Besuch der Region nicht nur im Frühling oder im Sommer, sondern auch im Herbst und im Winter. Neben den Bauern- und Arkadenhäusern gehören auch gotische Kirchen, mennonitische Friedhöfe und Windmühlen zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten. Bögen als Architekturelemente eines Bauernhauses kamen in der Region Żuławy seit dem Mittelalter vor. Sie wurden dann in späteren Epochen von den Siedlern übernommen.
Die vorgeschlagenen Radtouren ermöglichen es, die interessante Architektur und Landschaft der Region Żuławy kennen zu lernen. Häufig sind sie mit dem Streckennetz der internationalen EuroVelo-Radfernwege verbunden und erleichtern so das Fahren und die Orientierung in der Region. Żuławy ist eine Region, die noch nicht sehr bekannt ist unter Touristen. Dies gilt insbesondere, wenn man mehrtägige Touren machen möchte. Daher empfiehlt es sich, dass die Tour in größeren Städten beginnt und endet, wie z. B. Danzig (Gdańsk), Marienburg (Malbork), Tiegenhof (Nowy Dwór Gdański), Neuteich (Nowy Staw). Zur Übernachtung in der Region empfehlen wir den Zedernhof („Cedrowy Dworek“).
Das Video zeigt das Arkadenhaus in Petershagen (Żelichowo).